Rucksacktest

Radleben Pendeln

Über einige von mir verwendete Gegenstände habe ich hier und dort schon ein wenig geschrieben. In Zukunft will ich meine Erfahrungen mit Klamotten, Equipment und sonstigen Teilen gern mit euch teilen.

Seit jeher bin ich großer Fan von Taschen und Rucksäcken. Daher habe ich auch fürs Radfahren mehrere Rucksäcke in unterschiedlichen Größen und für verschiedene Einsatzbereiche angeschafft. Beim Pendeln verstaue ich auf dem Weg ins Büro mit der Bahn meine Radsachen allesamt im Rucksack, dazu noch das Laptop, ein Paar Schuhe und ein paar Kleinigkeiten. Im Winter kommt an Radklamotten schon einiges zusammen, sodass der Rucksack eine gewisse Größe haben muss. Potentiell habe ich drei Rucksäcke, die dafür in Frage kommen und die ich getestet habe. Die rein subjektiven Tests, zugeschnitten auf meine speziellen Bedürfnisse, findet ihr im Folgenden:

Deuter Trans Alpine 24

Patagonia Black Hole Backpack 25L

Rapha Travel Backpack

Deuter Trans Alpine 24 (ca. 120 €)

Diesen Rucksack habe ich schon über 10 Jahre. Er hat einiges mitgemacht und war mir stets ein treuer Begleiter auf dem Rad, beim Wandern und im täglichen Gebrauch. Die Trans-Alpine-Modelle haben sich weiterentwickelt, es gibt sie nun in verschiedenen neuen Größen.

Das Volumen von 24 Litern reicht vollkommen aus. Es ist unterteilt in ein großes Hauptfach und ein Bodenfach, z.B. für Schuhe. Bei Bedarf lässt sich die Unterteilung per Reißverschluss öffnen und es entsteht ein großes, durchgängiges Fach. Bei meinem Modell gibt es kein explizites Laptopfach. Das Deckelfach ist großzügig bemessen, allerdings ohne weitere Unterteilung, sodass Telefon, Geldbörse, Schlüssel, etc. schon mal durcheinanderfliegen.

Die Reißverschlüsse laufen auch nach Jahren noch zuverlässig. Zudem ist der Rucksack mit einer Helmhalterung und einer Regenhülle für die Bedürfnisse des Radlebens gut ausgestattet. In Bezug auf die Optik ist der Rucksack eher technisch. Ursprünglich wurde er ja auch – wie der Name schon vermuten lässt – für Alpenüberquerungen ent- bzw. weiterentwickelt.

Funktional und qualitativ erfüllt der Trans Alpine seinen Zweck. Optisch ist er jedoch nicht meine erste Wahl.

Patagonia Black Hole Backpack (ca. 110 €)

Der Patagonia-Rucksack ist an sich kein spezieller Radrucksack. Dennoch habe ich ihn schon des Öfteren fürs Pendeln verwendet. Er ist einfach extrem praktisch und unkompliziert.

Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Toploader mit einem großen Fach. An der Innenseite des großen Faches gibt es weitere kleine Organizer-Taschen für Kleinkram. Zudem gibt es noch ein gepolstertes Laptopfach an der Innenseite der Rückenpartie. Ein kleines Deckelfach und zwei seitliche flexible Taschen runden das Bild ab.

Durch die wenigen Fächer gibt es auch nur wenige Reißverschlüsse, die alle tadellos funktionieren. Das Material des Rucksacks ist robust und erinnert ein wenig an Ortlieb-Taschen bzw. an dünne LKW-Planen. Zubehör wie bspw. eine Regenhülle ist nicht dabei. Das Material an sich ist wasserabweisend. Wie es sich bei längerer Zeit im Regen verhält, habe ich bisher noch nicht getestet.

Obwohl kein ausgesprochener Radrucksack, gehört der Patagonia zu meinen Lieblingsrucksäcken – ob beim Einkaufen, leichten Wandern, auf Reisen oder eben beim Radfahren. Für Alpenüberquerungen auf dem Rad würde ich ihn jedoch nicht empfehlen. Optisch schlägt er die Brücke zwischen technischem Design und stylischem Alltagsrucksack.

Rapha Travel Backpack (155 €)

Wie die beiden anderen Rucksäcke hat auch der Rapha ein Volumen von 25 Litern. Laut Website ist er vor allem für kurze Wochenendtrips und fürs Pendeln gedacht. Also genau mein Einsatzgebiet. Zudem mag ich die Rapha-Produkte einfach.

Der Rucksack hat ein separat zugängliches Laptopfach und ansonsten viele Unterteilungen wie z.B. ein zweigeteiltes Hauptfach mit Schuhfach. Das schafft Ordnung. Allerdings müssen zig Reißverschlüsse geöffnet werden, um tatsächlich an das zweite Hauptfach zu kommen. Praktisch ist eine kleine Einschubtasche, an die man auch kommt, ohne den Rucksack abzusetzen, z.B. für Schlüssel oder Kopfhörer. Nach einigem Suchen habe ich auch die integrierte Regenhülle gefunden.

In Bezug auf die Verarbeitung bin ich hin- und hergerissen. Die Qualität ist gut und der Rucksack schaut sehr wertig aus. Allerdings sind die Reißverschlüsse unterdimensioniert und laufen nicht alle sehr gut.

Der Rapha-Rucksack ist optisch toll und weitestgehend funktional. Die Innenaufteilung ist ein wenig zu verschachtelt und die Reißverschlüsse hätten stabiler ausfallen können. Habe die Sorge, dass diese zuerst kaputtgehen.

Fazit

Zugegebenermaßen vergleiche ich von der Art der Rucksäcke Äpfel mit Birnen. Allerdings kommen alle drei für meinen Einsatzzweck in Frage. In Bezug darauf fällt der Deuter ein wenig ab. Er ist eher ein technischer Sportrucksack.

Vom Handling her schätze ich den Patagonia besonders. Es ist einfach ein sympathisches Produkt, mit dem ich mich in vielen Situationen wohlfühle.

Der Rapha macht optisch am meisten her und ist am ehesten auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Ihn benutze ich tatsächlich am häufigsten bzw. momentan ausschließlich für meine Fahrten ins Büro.

Müsste ich mich für einen entscheiden, würde ich jedoch den Patagonia nehmen. Er hat das breiteste Einsatzspektrum.

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