Purpose

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Im Berufsleben ist das Thema Purpose, also: der Zweck, die Absicht, schon seit einiger Zeit in aller Munde. Nichts geht mehr ohne Purpose. Vor allem den Millennials (Generation, die im Zeitraum von 1980 bis 2000 geboren wurde) ist Purpose extrem wichtig im Job. Ich behaupte pauschal, dass es nicht nur den Millennials so geht. Unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Generation machen sich viele Menschen Gedanken über den Sinn und Zweck ihrer Handlungen in Bezug auf das Arbeitsleben und die Sinnhaftigkeit oder das Ziel der Services und Produkte ihrer Arbeitgeber. Das hängt sicherlich auch mit dem freien Zugang zu Informationen aller Art zusammen und damit, dass die konjunkturelle Lage so gut ist, dass sich Unternehmen eher um Mitarbeiter bewerben müssen als umgekehrt. D.h. potentielle Mitarbeiter stellen nun die Fragen, und eine zentrale Frage ist die nach dem Zweck des Unternehmens und ob ich mich als Bewerber damit identifizieren kann.

 

 Zweck des Radlebens

Was hat nun Purpose mit dem Radleben zu tun? Ich finde, eine ganze Menge.

Zu welchem Zweck, mit welcher Absicht man Rad fährt, das ist für jeden unterschiedlich. Einige Punkte habe ich bereits im Beitrag Radleben genannt.

Durchs Radleben bin ich viel näher bei mir, fühle mich insgesamt besser. Sowohl körperlich als auch mental.

Zudem ist es einerseits total unkompliziert – aufs Rad und los. Andererseits lässt sich die Komplexität und Vielfalt beliebig steigern.

Dann ist da natürlich noch die Freiheit, sich mit eigener Muskelkraft fortzubewegen, dabei eine kindliche Freude zu spüren. Es tut auch oft weh, wenn der Anstieg immer länger und steiler wird, wenn die Gruppe Gas gibt oder Gegenwind und Regen das Radleben erschweren.

Radfahren macht den Kopf frei für die zentralen Themen des Lebens und hilft dabei, Antworten auf die zentralen Fragen des Alltags und des Berufslebens zu finden. D.h. durchs Radfahren werden mir viele Zusammenhänge erst bewusst und ermöglichen mir, die Fragen zu stellen, bzw. darüber nachzudenken, die im hektischen Alltag unter der Oberfläche geblieben wären. Durch den Fokus aufs Wesentliche kann ich mir die Zeit sparen, die (meisten) unwichtigen und weniger dringlichen Dinge zu erledigen, bzw. weitere Gedanken daran zu verschwenden. Das Radfahren „passiert“ nebenbei.

 

Muss ich mir die Frage nach Purpose im Radleben stellen?

Vermutlich nicht. Die meisten von uns fahren ganz bewusst Rad und genießen den Sport. Sicherlich muss auch nicht alles verkompliziert und in Frage gestellt werden. Dadurch, dass sich in meinem beruflichen Umfeld sehr viel um das Thema Purpose dreht, habe ich mir dazu auch im Kontext des Radlebens Gedanken gemacht. Ich selbst spüre den Purpose jedes Mal, wenn ich auf dem Rad sitze – ob ich mit meiner Familie zur Heidelberger Schlossbeleuchtung fahre oder eine Runde im Odenwald drehe.

 

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