Nachdem ich im vergangenen Jahr schon ein paar Riegel und Reisbällchen aus dem Buch „Essen für Sieger! Für unterwegs“ probiert habe – und mit dem Resultat zufrieden war –, habe ich auf dem YouTube-Kanal von Global Cycling Network (GCN) folgendes Rezept gefunden:
Sonnenblumenöl – 120 ml
Weicher brauner Zucker – 200 g
Golden Sirup – 2 Esslöffel
Erdnussbutter – 1 Esslöffel
Vanilleextrakt – 1/2 Teelöffel
Sesam – 25 g
Sonnenblumenkerne – 25 g
Mandelblättchen – 50 g
Rosinen – 50 g
Datteln – 50 g
Haferflocken – ca. 225 g
Das Video dazu ist witzig gemacht, und die Riegel scheinen nicht allzu schwierig in der Zubereitung zu sein. Außerdem bietet das Rezept genug Spielraum, um das ein oder andere zu ändern. So habe ich z.B. den Sesam (bin kein Freund des Geschmacks) weggelassen und durch die entsprechende Menge an Sonnenblumenkernen ersetzt. Beim Zucker war ich mir nicht sicher, ob ich den richtigen verwendet habe. Ich habe Rohzucker verwendet, der zugegebenermaßen ein wenig herb schmeckt. Bei den Haferflocken habe ich feine Haferflocken verwendet, die man auch für Porridge verwendet.
Das Rezept war dann auch tatsächlich sehr leicht umzusetzen und noch dazu schnell fertig – auch für mich als wenig versierten Bäcker.
Warum selber machen?
An sich gibt es genug fertige Riegel, Gels, etc. Um diese Nahrungsmittel entsprechend haltbar zu machen, wird ihnen Wasser entzogen. Daher empfehlen die Hersteller, die Energienahrung mit reichlich Wasser bzw. Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Tut man das nicht, bekommt man die Riegel zum einen kaum runter – zum anderen bekommt man Magenkrämpfe, wenn man die Riegel und Gels mit zu geringer Flüssigkeitszufuhr verzehrt. Dieses Phänomen habe ich über Jahre in Kauf genommen.
Da ich beim Radfahren ausreichend Energie aufnehmen muss, gibt es ja nun glücklicherweise Maurten. Auf Dauer und auf sehr langen Touren bzw. als Zwischensnack greife ich nun vermehrt auf selbstgemachte (Do It Yourself – DIY) Energieriegel und Sportnahrung zurück. Da weiß ich genau, was drin ist und kann nach Belieben Rezepte verändern und ergänzen.
Oft esse ich vor einer Tour ordentlich von meinen selbstgemachten Sachen. Die belasten mich so gut wie gar nicht beim Sport, halten lange vor und schonen den Magen. Beim Radfahren selbst trinke ich dann fast ausschließlich Maurten und habe zur Not noch einen selbstgemachten Energieriegel oder ein paar Reisbällchen oder Reisschnitten dabei.
Das werde ich beim nächsten Backen ändern
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Dennoch werde ich beim nächsten Mal ein wenig variieren:
- Ein bisschen weniger Zucker – die Riegel waren sehr süß
- Eventuell einen anderen braunen Zucker, z.B. Muscovadozucker, Demerarazucker o.ä.
- Zusätzlich gehackte Walnüsse – guter Energielieferant und entzündungshemmend
- Ein bisschen weniger Golden Sirup – eigenwilliger Geschmack
Die Riegel waren in einer Plastik-Dose bei Lagerung im Kühlschrank ca. 6–8 Wochen haltbar. Vermutlich sind sie noch länger haltbar. Hatte bis dahin aber alle aufgegessen.